Cannabis assisted psychotherapy (CAP)

Cannabis-unterstützte Psychotherapie (CAP) kombiniert die heilenden Kräfte von Cannabis mit bewährten psychotherapeutischen Methoden.

Was ist Cannabis-unterstützte Psychotherapie (CAP)?

CAP ist eine spezielle Therapieform, bei der Cannabis gezielt eingesetzt wird, um die psychotherapeutische Behandlung zu unterstützen. Der Hauptzweck besteht darin, den Zugang zu tiefsitzenden, oft verdrängten Erinnerungen und Gefühlen zu erleichtern. Dies ist besonders hilfreich für Menschen, die unter posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) oder komplexen Traumata leiden.

Wie funktioniert CAP?

  1. Vorbereitung: Zu Beginn jeder Sitzung bereitet sich der Patient mental und emotional auf die Therapie vor. Der Therapeut hilft dabei, den richtigen Rahmen zu setzen und das Ziel der Sitzung klar zu definieren.

  2. Cannabis-Einnahme: Der Patient nimmt eine kontrollierte Dosis Cannabis ein, meist durch Inhalation. Cannabis kann beruhigend wirken und hilft, Ängste abzubauen, sodass sich der Patient sicherer fühlt und sich leichter öffnen kann.

  3. Therapiesitzung: Sobald das Cannabis wirkt, beginnt die psychotherapeutische Sitzung. Der veränderte Bewusstseinszustand ermöglicht es dem Patienten, tiefere Einsichten in seine traumatischen Erlebnisse zu gewinnen und diese in einem sicheren Umfeld zu verarbeiten.

  4. Integration: Nach der eigentlichen Sitzung wird das Erlebte besprochen und in den Alltag des Patienten integriert. Dies ist ein entscheidender Schritt, um die Fortschritte zu festigen und langfristige Verbesserungen zu erreichen.

Warum Cannabis?

Cannabis enthält zwei Hauptwirkstoffe: THC (Tetrahydrocannabinol) und CBD (Cannabidiol). THC ist bekannt für seine psychoaktiven Effekte, die das Bewusstsein verändern und ein Gefühl der Entspannung oder „Entgrenzung“ hervorrufen können. Dies kann Patienten helfen, sich von belastenden Emotionen und Erinnerungen zu distanzieren, um sie in der Therapie sicher zu bearbeiten. CBD hingegen hat angstlösende und beruhigende Eigenschaften, die zusätzlich zur Entspannung beitragen, ohne psychoaktive Effekte zu verursachen.

Wissenschaftlich gesehen wirken diese Cannabinoide auf das Endocannabinoid-System des Körpers, das eine wichtige Rolle bei der Regulierung von Emotionen, Stress und Gedächtnis spielt. Durch die Aktivierung von Cannabinoidrezeptoren im Gehirn kann Cannabis helfen, emotionale und psychische Blockaden zu lösen, was den therapeutischen Prozess unterstützt.

Vorteile der CAP

  • Tiefe emotionale Heilung: CAP ermöglicht es, tiefsitzende Traumata auf eine Weise zu bearbeiten, die oft in herkömmlichen Therapien schwer erreichbar ist.
  • Verbesserte Therapieerfahrung: Durch die entspannende Wirkung von Cannabis fühlen sich viele Patienten sicherer und sind offener für die therapeutische Arbeit.
  • Langfristige Ergebnisse: Patienten berichten oft von nachhaltigen Verbesserungen in ihrem emotionalen Wohlbefinden und ihrer Lebensqualität.

Wissenschaftlicher Hintergrund Wissenschaftlicher Hintergrund

Die Forschung zur Verwendung von Cannabis in der Psychotherapie steht noch am Anfang, zeigt jedoch vielversprechende Ergebnisse. Studien haben gezeigt, dass Cannabis, wenn es in einem therapeutischen Kontext verwendet wird, die Symptome von PTBS, einschließlich Angst, Depression und Schlafstörungen, lindern kann. Besonders interessant ist, dass CAP Ähnlichkeiten mit psychedelisch-unterstützter Therapie aufweist, bei der Substanzen wie Psilocybin oder Ketamin verwendet werden, um therapeutische Durchbrüche zu erzielen.

Ein Fallbericht aus dem Jahr 2023 in Frontiers in Psychiatry beschreibt den erfolgreichen Einsatz von CAP bei einer 28-jährigen Patientin mit komplexer dissoziativer PTBS. Nach zehn Sitzungen zeigte die Patientin eine bemerkenswerte Reduktion ihrer dissoziativen Symptome um 98,5 %. Besonders beeindruckend ist, dass diese positiven Effekte auch nach zwei Jahren weiterhin anhielten. Dies deutet darauf hin, dass CAP eine wertvolle Ergänzung zu bestehenden Therapien für schwere Traumata sein könnte, insbesondere für Patienten, die auf traditionelle Behandlungsansätze nicht ausreichend ansprechen.

Quellen:

Ragnhildstveit, A., Kaiyo, M., Snyder, M. B., Jackson, L. K., Lopez, A., Mayo, C., Miranda, A. C., August, R. J., Seli, P., Robison, R., & Averill, L. A. (2023). Cannabis-assisted psychotherapy for complex dissociative posttraumatic stress disorder: A case report. Frontiers in Psychiatry, 14, 1051542. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/36846226/

Literaturverzeichnis Literaturverzeichnis

Fazit

Die Cannabis-unterstützte Psychotherapie ist ein vielversprechender Ansatz zur Behandlung schwerer Traumata. Wenn Du mehr darüber erfahren möchtest oder glaubst, dass diese Therapie Dir helfen könnte, kontaktiere uns – wir sind hier, um Dich auf Deinem Weg zu unterstützen.

Ablauf der Stunde

DIAGRAMM 

Bitte spreche vorab mit einem Arzt oder unserer psychologischen Beratung, wenn Du Dir unsicher bist, ob Du für diese Art der Atemarbeit geeignet bist.   

Kontraindikationen

Wann sollte diese Atemtechnik nicht durchgeführt werden?

Schwangerschaft, Angststörung, Panikattacken, schwerwiegende Schocktraumata, Glaukom, Gefäßkrankheiten, erhöhter Augendruck, Herzerkrankungen, akute Verletzungen, chronische Lungenerkrankungen, akute Atemwegserkrankungen, Epilepsie, Schizophrenie. 

Mit dieser Buchung stimmst Du zu, an unserer Breathwork Session auf eigenes Risiko teilzunehmen und die Kontraindikationen gelesen zu haben

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