Mit Cannabis Epilepsie Symptome behandeln

Hoffnung durch alternative Therapie

Epilepsie ist eine komplexe neurologische Erkrankung, die das Leben der Betroffenen stark beeinträchtigen kann. In den letzten Jahren hat medizinisches Cannabis immer mehr Aufmerksamkeit als potenzielle Behandlungsoption bei Epilepsie erregt. Auch wenn die Studienlage noch nicht abgeschlossen ist, gibt es Anzeichen1, dass es helfen kann, die Häufigkeit und Schwere von Anfällen zu reduzieren und die Lebensqualität der Patienten zu verbessern.

Was ist Epilepsie

 

Epilepsie ist eine chronische neurologische Störung, die durch wiederkehrende Anfälle gekennzeichnet ist. Diese Anfälle sind das Ergebnis von plötzlichen und unvorhersehbaren elektrischen Entladungen im Gehirn. Epilepsie kann in jedem Alter auftreten und hat viele mögliche Ursachen, darunter genetische Faktoren, Kopfverletzungen und bestimmte Krankheiten. Die Art und Schwere der Anfälle können von Person zu Person stark variieren. Einige Menschen erleben nur gelegentlich leichte Anfälle, während andere mehrmals am Tag schwere Anfälle haben können. Epileptische Anfälle können das Bewusstsein, die Bewegung, das Gefühl und sogar das Verhalten beeinträchtigen. Trotz der Fortschritte in der medizinischen Forschung und Behandlung bleibt Epilepsie für viele Menschen eine lebenslange Herausforderung.

Ursachen von Epilepsie

Die genauen Ursachen von Epilepsie können vielfältig sein. Zu den möglichen Auslösern gehören genetische Faktoren, Hirnverletzungen, Schlaganfälle, Infektionen des Gehirns und mehr. In vielen Fällen bleibt die Ursache jedoch unbekannt.

Symptome von Epilepsie

Die Symptome eines epileptischen Anfalls können sich stark unterscheiden, abhängig von der Art des Anfalls und dem Teil des Gehirns, der betroffen ist. Zu den häufigsten Symptomen zählen:

  • Zuckungen oder Krämpfe
  • Verwirrtheit oder ein Zustand des "Abschaltens"
  • Starrer Blick
  • Unkontrollierte Bewegungen
  • Bewusstseinsverlust
Cannabis bei Epilepsie

So hoffnungsvoll ist die Studienlage

Medizinisches Cannabis ist in den letzten Jahren als vielversprechende Therapieoption für Menschen mit Epilepsie in den Fokus gerückt. Auch wenn seine Wirksamkeit noch nicht abschließend erforscht ist, deuten zahlreiche Studien und klinische Versuche darauf hin, dass bestimmte Cannabinoide, insbesondere Cannabidiol (CBD), die Häufigkeit und Schwere von epileptischen Anfällen signifikant reduzieren können. In einigen Fällen2 wird sogar von positiven Effekten bei Patienten, deren Epilepsie gegen herkömmliche Medikamente resistent war, oder bei seltenen Epilepsiesyndromen berichtet.

So kann Cannabis bei Epilepsie lindernd wirken

Aber wie genau wirkt medizinisches Cannabis bei Epilepsie? Die Antwort liegt in unserem Endocannabinoid-System (ECS), einem Teil unseres Nervensystems, das eine Schlüsselrolle bei der Regulierung von vielen Körperfunktionen spielt – einschließlich der neuronalen Erregbarkeit. Cannabinoide wie CBD interagieren mit den Rezeptoren des ECS, um seine Funktion zu modulieren. Bei Epilepsie scheint CBD die übermäßige neuronale Aktivität zu dämpfen, die zu Anfällen führt. Es tut dies, indem es die Freisetzung von Neurotransmittern verändert, die für die Signalübertragung zwischen den Nervenzellen verantwortlich sind. Die Forschung auf diesem Gebiet ist noch im Gange – die genauen Mechanismen, durch die Cannabis bei Epilepsie wirkt, müssen noch vollständig aufgeschlüsselt werden. Dennoch deuten die bisherigen Erkenntnisse3 darauf hin, dass medizinisches Cannabis ein wertvolles Werkzeug im Kampf gegen diese oft schwer zu behandelnde Krankheit sein könnte.

Medikamente

Andere Therapieoptionen

Die medikamentöse Therapie ist ein zentraler Bestandteil der Behandlung von Epilepsie und zielt darauf ab, die Häufigkeit und Schwere der Anfälle zu reduzieren, um die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Die Auswahl des geeigneten Medikaments, bekannt als Antiepileptika oder Antikonvulsiva, hängt von der Art der Anfälle, dem Alter des Patienten, möglichen Nebenwirkungen, Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten und individuellen Patientenfaktoren ab. Ein sorgfältiges Management ist erforderlich, um die Wirksamkeit zu maximieren und Nebenwirkungen zu minimieren, wobei in vielen Fällen eine lebenslange Behandlung notwendig ist.

Natriumkanalblocker

Anwendungsgebiete: Fokale und generalisierte tonisch-klonische Anfälle.

Häufig verwendete Wirkstoffe:

  • Carbamazepin - Handelsnamen: Tegretol®, Carbatrol®
  • Phenytoin - Handelsnamen: Dilantin®, Phenytek®

Darreichungsformen: Tabletten, Kapseln, Flüssigkeit, Injektionen

Verfügbarkeit: Nur mit Rezept

Nebenwirkungen:

  • Schwindel
  • Müdigkeit
  • Sehstörungen
  • Blutbildveränderungen

Wichtige Hinweise: Regelmäßige Blutuntersuchungen sind erforderlich, um die Medikamentenspiegel und Leberfunktion zu überwachen.

GABAerge Medikamente

Anwendungsgebiete: Zusatztherapie bei fokalen Anfällen.

Häufig verwendete Wirkstoffe:

  • Gabapentin - Handelsname: Neurontin®
  • Pregabalin - Handelsname: Lyrica®

Darreichungsformen: Kapseln, Tabletten

Verfügbarkeit: Nur mit Rezept

Nebenwirkungen:

  • Schwindel
  • Gewichtszunahme
  • Müdigkeit
  • Periphere Ödeme

Wichtige Hinweise: Diese Medikamente sind besonders nützlich bei Patienten mit neuropathischen Schmerzen.

Kalziumkanalblocker

Anwendungsgebiete: Absence-Anfälle (Ethosuximid), Breites Spektrum von Anfallstypen, inklusive generalisierte Anfälle (Valproat).

Häufig verwendete Wirkstoffe:

  • Ethosuximid - Handelsname: Zarontin®
  • Valproat - Handelsnamen: Depakote®, Depakene®

Darreichungsformen: Tabletten, Kapseln, Sirup, Injektionen       

Verfügbarkeit: Nur mit Rezept

Nebenwirkungen:

  • Übelkeit
  • Gewichtszunahme
  • HaarausfallLeberschädigung (besonders bei Valproat)

Wichtige Hinweise: Valproat sollte bei schwangeren Frauen vermieden werden wegen des Risikos von Geburtsfehlern.

Neue Antiepileptika

Anwendungsgebiete: Breite Anwendung bei verschiedenen Anfallstypen.

Häufig verwendete Wirkstoffe:

  • Levetiracetam - Handelsname: Keppra®
  • Topiramat - Handelsname: Topamax®

Verfügbarkeit: Nur mit Rezept

Darreichungsformen: Tabletten, Kapseln, Lösung

Nebenwirkungen:

  • Müdigkeit
  • Verhaltensänderungen
  • Gewichtsverlust (besonders bei Topiramat)
  • Nierensteine (Topiramat)

Wichtige Hinweise: Keine signifikante Interaktion mit anderen, was sie zu einer guten Wahl für Patienten macht, die multiple Medikamente benötigen.

4 einfache Schritte

Deine Kanna Medics Therapie mit medizinischem Cannabis bei Epilepsie

Bei Kanna Medics möchten wir Dir auf dem Weg zur Behandlung mit Cannabis bei Epilepsie die bestmögliche Unterstützung und Orientierung bieten. In vier einfachen Schritten kannst Du ein Rezept von unseren qualifizierten Kooperationsärzt*innen erhalten und die Therapie bequem von zu Hause beginnen.

1

Medizinisches Screening

Online-Fragebogen von Zuhause aus - in nur 5 Minuten

2

Ärztliches Erstgespräch

Persönlich an einem von 12 Standorten oder Online

3

Therapiebeginn Zuhause

Du bekommst ein für Dich passendes Präparat auf Rezept ausgestellt

4

Digitale Folgegespräche

Deine Therapieverlauf kann in individuellen Intervallen eingestellt werden

Mit Kanna Medics bist Du auf dem Weg zur Therapie mit Cannabis bei Epilepsie nicht allein. Wir begleiten Dich bei jedem Schritt zum Rezept und darüber hinaus und stehen für Deine Fragen und Anliegen jederzeit zur Verfügung.

Cannabis bei Epilepsie

Kanna Medics vermittelt Deine alternative Therapie

Cannabis erhält immer mehr Aufmerksamkeit als interessante Therapieoption bei der Linderung diverser chronischer Beschwerden. Ob Du Dich für die alternative Behandlung bei Epilepsie interessierst oder mehr über die lindernden Eigenschaften etwa von Cannabis bei Arthrose oder Cannabis bei ADHS erfahren möchtest, das Team von Kanna Medics ist für Dich da. Gerne beantworten wir Deine Fragen und begleiten Dich auf dem Weg zum Rezept und bei der Therapie zu Hause.

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Literaturverzeichnis

  1. Huntsman, R. J., Tang-Wai, R. & Shackelford, A. (2020). Cannabis for pediatric epilepsy. Journal of Clinical Neurophysiology37(1), 2–8. https://doi.org/10.1097/wnp.0000000000000641
  2. Doyle, A. & Harvey, J. (2019). Cannabis and epilepsy. Journal of Dual Diagnosis16(1), 75–82. https://doi.org/10.1080/15504263.2019.1645372
  3. Gaston, T. E. & Szaflarski, J. P. (2018). Cannabis for the Treatment of Epilepsy: an update. Current Neurology and Neuroscience Reports18(11). https://doi.org/10.1007/s11910-018-0882-y

  4. Baron EP. Medicinal Properties of Cannabinoids, Terpenes, and Flavonoids in Cannabis, and Benefits in Migraine, Headache, and Pain: An Update on Current Evidence and Cannabis Science. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30152161/
  5. Perucca, P., Carter, J., Vahle, V. & Gilliam, F. G. Adverse antiepileptic drug effects: toward a clinically and neurobiologically relevant taxonomy. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/19349601/