Die alternative Schmerztherapie

Cannabis bei Rheuma

Die Verwendung von medizinischem Cannabis zur Behandlung von chronischen Schmerzzuständen hat in den letzten Jahren erheblich an Bedeutung gewonnen1. Insbesondere bei der Behandlung der Symptome von rheumatischen Erkrankungen zeigt medizinisches Cannabis vielversprechende Ergebnisse2. Unser Ziel ist es, Dir einen umfassenden Überblick über das Potenzial dieser Therapieoption zu geben.
Die alternative Schmerztherapie

Cannabis bei Rheuma

Die Verwendung von medizinischem Cannabis zur Behandlung von chronischen Schmerzzuständen hat in den letzten Jahren erheblich an Bedeutung gewonnen1. Insbesondere bei der Behandlung der Symptome von rheumatischen Erkrankungen zeigt medizinisches Cannabis vielversprechende Ergebnisse2. Unser Ziel ist es, Dir einen umfassenden Überblick über das Potenzial dieser Therapieoption zu geben.

Was ist Rheuma?

Rheuma ist ein Überbegriff für über 100 verschiedene Erkrankungen, die sich durch Schmerzen und/oder Bewegungseinschränkungen in verschiedenen Teilen des Bewegungsapparates äußern. Dies umfasst Gelenke, Knochen, Muskeln und Sehnen, aber auch Organe können betroffen sein. Rheumatische Erkrankungen können in jedem Alter auftreten und sind oft chronisch. Sie können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen und die alltägliche Bewältigung von Aufgaben erschweren.

Cannabis bei Rheuma

Die alternative Therapieoption

Medizinisches Cannabis hat sich als eine wirksame Therapieoption für viele Menschen mit rheumatischen Erkrankungen erwiesen3. Es kann helfen, die chronischen Schmerzen zu lindern, die mit diesen Erkrankungen verbunden sind und gleichzeitig die Schlafqualität verbessern. Darüber hinaus kann Cannabis die Entzündungsreaktionen im Körper reduzieren, die bei vielen rheumatischen Erkrankungen eine zentrale Rolle spielen. Diese Wirkungen werden durch den Einfluss von Cannabis auf das Endocannabinoid-System des Körpers erzielt.

So wirkt Cannabis bei Rheuma

Medizinisches Cannabis wirkt auf das Endocannabinoid-System des Körpers, ein komplexes Netzwerk, das an der Regulierung von Schmerz, Immunantwort und vielen anderen physiologischen Prozessen beteiligt ist. Die aktiven Bestandteile von Cannabis, bekannt als Cannabinoide, binden sich an Rezeptoren in diesem System und können so dazu beitragen, Schmerzen und Entzündungen zu reduzieren. Insbesondere hat sich gezeigt, dass THC (Tetrahydrocannabinol) und CBD (Cannabidiol), zwei der bekanntesten Cannabinoide, eine entzündungshemmende Wirkung haben und zur Schmerzlinderung beitragen können. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die genaue Wirkungsweise von medizinischem Cannabis bei Rheuma weiterhin Gegenstand von Forschungen ist und die Ergebnisse von Patient zu Patient variieren können.

Wissenschaftlicher Hintergrund

Die Forschung zu medizinischem Cannabis bei rheumatischen Erkrankungen, insbesondere bei rheumatoider Arthritis, zeigt ein wachsendes Interesse, aber auch Herausforderungen bezüglich der wissenschaftlichen Belege und praktischen Anwendung:

  • Verbreitete Nutzung trotz fehlender Empfehlungen: Cannabis wird häufig von Patienten mit rheumatischen Schmerzen                         verwendet, obwohl es keine offiziellen Empfehlungen von rheumatologischen Fachgruppen gibt. Rheumatologen zögern oft, Cannabis zu verschreiben, aufgrund mangelnder wissenschaftlicher Belege und fehlender Produktstandardisierung (Fitzcharles et al., 2014).
  • Forschung zu Wirksamkeit und Sicherheit: Studien untersuchen die Wirksamkeit von Cannabinoiden wie CBD und                              THC bei der Behandlung chronischer Schmerzen. Eine Studie konzentriert sich darauf, die Effektivität und Sicherheit von CBD, gefolgt von einem THC-Zusatz, zu bewerten (Hendricks et al., 2019).
  • Berichte über positive Erfahrungen und Bedenken: Trotz der positiven Berichte von einigen Patienten über die Schmerzlinderung durch Cannabis, gibt es Bedenken hinsichtlich der Langzeitsicherheit und der konsistenten Wirksamkeit. Die Forschung zeigt gemischte Ergebnisse, und es ist klar, dass mehr hochqualitative klinische Studien benötigt werden, um fundierte medizinische Richtlinien und Empfehlungen zu entwickeln.
Medikamente

Andere Therapieoptionen

Die medikamentöse Therapie von rheumatischen Erkrankungen zielt darauf ab, Schmerzen zu lindern, Entzündungen zu reduzieren und das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen. Angesichts der Vielfalt der rheumatischen Erkrankungen, wie rheumatoide Arthritis, Psoriasis-Arthritis und systemischer Lupus erythematodes, variiert die Medikation je nach spezifischer Diagnose und individuellem Krankheitsbild. Zu den Hauptklassen der verwendeten Medikamente gehören nichtsteroidale Antirheumatika (NSAIDs), Kortikosteroide, krankheitsmodifizierende antirheumatische Medikamente (DMARDs) und Biologika. Diese Medikamente können in verschiedenen Kombinationen eingesetzt werden, um die besten therapeutischen Ergebnisse zu erzielen und Nebenwirkungen zu minimieren. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Patienten und Rheumatologen ist entscheidend, um die Therapie optimal zu gestalten und anzupassen.

Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAIDs)

Anwendungsgebiete: Linderung von Schmerzen und Entzündungen bei leichten bis mäßigen rheumatischen Beschwerden.

Häufig verwendete Wirkstoffe:

  • Ibuprofen - Handelsnamen: Advi®l, Motrin®
  • Naproxen - Handelsnamen: Aleve®

Darreichungsformen:  Tabletten, Kapseln, Gele und Cremes

Verfügbarkeit: Rezeptfrei für niedrigere Dosen, verschreibungspflichtig für höhere Dosen

Nebenwirkungen:

  • Magen-Darm-Beschwerden
  • Erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse und Nierenschäden bei Langzeitanwendung

Wichtige Hinweise: Nicht geeignet für Patienten mit bekannten Magen-Darm-Problemen oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Biologika

Anwendungsgebiete: Behandlung von mittelschweren bis schweren Formen von entzündlichen rheumatischen Erkrankungen, besonders wenn konventionelle DMARDs nicht ausreichend wirksam sind.              

Häufig verwendete Wirkstoffe:

  • Adalimumab - Handelsnamen: Humira®
  • Etanercept - Handelsnamen: Enbrel®

Darreichungsformen: Subkutane Injektionen

Verfügbarkeit: Nur mit Rezept

Nebenwirkungen: Erhöhtes Risiko für Infektionen, Reaktionen an der Injektionsstelle

Wichtige Hinweise: Patienten müssen auf Tuberkulose und andere latente Infektionen vor Beginn der Therapie untersucht werden.

Kortikosteroide

Anwendungsgebiete: Schnelle Reduktion von Entzündungen und Schmerzen bei akuten rheumatischen Schüben

Häufig verwendete Wirkstoffe:

  • Prednison - Handelsnamen: Deltasone®, Prednicot®,
  • Prednisolon - Handelsnamen: Prelone®, Millipred®

Darreichungsformen: Tabletten, Injektionen

Verfügbarkeit: Nur mit Rezept

Nebenwirkungen:

  • Gewichtszunahme
  • Osteoporose
  • Erhöhtes Infektionsrisiko
  • Stimmungsschwankungen

Wichtige Hinweise: Kurzfristige Anwendung wird empfohlen wegen potenzieller langfristiger Nebenwirkungen.

DMARDs (Disease-Modifying Antirheumatic Drugs)

Anwendungsgebiete: Verlangsamung des Krankheitsfortschritts und Verbesserung der langfristigen Prognose bei chronischen rheumatischen Erkrankungen.

Häufig verwendete Wirkstoffe:

  • Methotrexat - Handelsname Rheumatrex®, Trexall®
  • Leflunomid - Handelsname: Arava®

Darreichungsformen: Tabletten, Injektionen

Verfügbarkeit: Nur mit Rezept

Nebenwirkungen:

  • Leberfunktionsstörungen
  • Knochenmarkdepression
  • Infektionsanfälligkeit

Wichtige Hinweise: Regelmäßige Blutuntersuchungen sind notwendig zur Überwachung der Organfunktionen und der Blutzellen.

Der Weg zur Therapie mit Kanna Medics – medizinisches Cannabis bei Rheuma

Die Entscheidung für eine Therapie mit medizinischem Cannabis gegen Schmerzen sollte immer in Absprache mit einem qualifizierten Mediziner getroffen werden. Wenn Du Cannabis bei Rheuma und anderen chronischen Beschwerden anwenden möchtest, gestalten wir bei Kanna Medics Deinen Weg zum Rezept so unkompliziert wie nur möglich. In vier einfachen Schritten kannst Du Deine Behandlung beginnen:

1

Medizinisches Screening

Online-Fragebogen von Zuhause aus - in nur 5 Minuten

2

Ärztliches Erstgespräch

Persönlich an einem von 12 Standorten oder Online

3

Therapiebeginn Zuhause

Du bekommst ein für Dich passendes Präparat auf Rezept ausgestellt

4

Digitale Folgegespräche

Deine Therapieverlauf kann in individuellen Intervallen eingestellt werden

Bei Kanna Medics bist Du auf dem Weg zum Rezept für Cannabis bei Rheuma nie allein. Wir begleiten Dich bei jedem Schritt und stellen sicher, dass Deine Therapie optimal auf Deine Bedürfnisse zugeschnitten ist. Unser engagiertes Serviceteam ist jederzeit für Dich da, um Deine Fragen zu beantworten und Dir den Weg zu einer effektiveren Schmerzlinderung zu ebnen.

Cannabis bei Rheuma

Rezept von spezialisierten Kooperationsärzt*innen mit Kanna Medics

Die Behandlung mit medizinischem Cannabis bei Rheuma und anderen chronischen Beschwerden bietet vielen Betroffenen Hoffnung auf Linderung – ob Cannabis bei Rheuma, Cannabis bei Depressionen oder Cannabis bei Epilepsie. Bei Kanna Medics ist es unsere Absicht, Patienten dabei zu unterstützen, ihre Lebensqualität durch effektive Schmerztherapie zu verbessern. Wenn Du weitere Fragen zur alternativen Rheumatherapie mit Cannabis und Cannabisprodukten hast oder eine Erstberatung für Deine eigene Therapie wünschst, kontaktiere uns jetzt und stelle eine kostenlose Therapieanfrage. Unser Team von Experten stehen Dir gerne zur Verfügung, um Deine Fragen zu beantworten, Dir bei der Entscheidungsfindung zu helfen und Dich auf Deinem Weg zum Rezept und der betreuten Therapie per Videosprechstunde zu begleiten.

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Literaturverzeichnis

  1. Wipfler, K., Simon, T. A., Katz, P. P., Wolfe, F. & Michaud, K. (2022). Increase in cannabis use among adults with rheumatic diseases: results from a 2014–2019 United States observational study. Arthritis Care & Research74(12), 2091–2099. https://doi.org/10.1002/acr.24752
  2. Blake, D. R., Robson, P., Ho, M. S. L., Jubb, R. W. & McCabe, C. (2005). Preliminary assessment of the efficacy, tolerability and safety of a cannabis-based medicine (Sativex) in the treatment of pain caused by rheumatoid arthritis. Rheumatology45(1), 50–52. https://doi.org/10.1093/rheumatology/kei183
  3. Habib, G., Khazin, F., & Artul, S. (2021). The Effect of Medical Cannabis on Pain Level and Quality of Sleep among Rheumatology Clinic Outpatients. Pain research & management2021, 1756588. https://doi.org/10.1155/2021/1756588
  4. M Guillouard, N Authier, B Pereira, M Soubrier, S Mathieu, Cannabis use assessment and its impact on pain in rheumatologic diseases: a systematic review and meta-analysis. https://doi.org/10.1093/rheumatology/keaa534
  5. Fader L, Scharf Z, DeGeorge BR Jr. Assessment of Medical Cannabis in Patients With Osteoarthritis of the Thumb Basal Joint. https://doi.org/10.1016/j.jhsa.2021.10.018
  6. Fitzcharles, M., Clauw, D., Ste-Marie, P., & Shir, Y. (2014). The Dilemma of Medical Marijuana Use by Rheumatology Patients. Arthritis Care & Research, 66 https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/24591442/

  7. Hendricks, O., Andersen, T., Christiansen, A. A., Primdahl, J., Hauge, E. M., Ellingsen, T.,  & Petersen, K. H. (2019). Efficacy and safety of cannabidiol followed by an open label add-on of tetrahydrocannabinol for the treatment of chronic pain in patients with rheumatoid arthritis or ankylosing spondylitis: protocol for a multicentre, randomised, placebo-controlled study. BMJ Open, 9. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/31167870/