Die Debatte über die Legalisierung von Cannabis für medizinische Zwecke hat in den letzten Jahren erhebliche Aufmerksamkeit erregt. Interessengruppen und Forschungseinrichtungen haben die potenziellen Vorteile erforscht, von der Linderung von Symptomen verschiedener Krankheiten bis hin zu wirtschaftlichen Auswirkungen. Eine bemerkenswerte Studie, durchgeführt von Ullmann et al., wirft Licht auf einen zuvor wenig erforschten Aspekt – die Auswirkungen der Legalisierung von Cannabisarzneimitteln (CAM)¹ auf Arbeitsausfälle.(1)  

Die Studie verwendet Daten aus 24 US Staaten, in denen medizinisches Cannabis legalisiert wurde, und berücksichtigt demografische Faktoren wie Geschlecht und Altersgruppen. 

Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass Arbeitsausfälle aufgrund von Krankheit nach der Legalisierung von medizinischem Cannabis abnehmen, insbesondere in Staaten mit großzügigeren medizinischen Cannabisregulierungen. Die Auswirkungen sind bei Vollzeitbeschäftigten und mittelalten Männern stärker ausgeprägt. 

Im Jahr 2020 machten Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems laut dem Gesundheitsreport der DAK-Gesundheit² in Deutschland einen Anteil von 22,1 Prozent am Krankenstand aus und belegten damit belegten sie den ersten Platz (2). Mit 331,5 AU-Tagen³ je 100 Versicherte wurden sie als die häufigste Ursache für Arbeitsunfähigkeits-Tage identifiziert. Diese Erkrankungen könnten potenziell von einer Therapie mit Cannabis profitieren, indem sie die Anzahl der AU-Tage³ möglicherweise reduzieren. 

An zweiter Stelle hinsichtlich des AU-Tage-Volumens³ stehen psychische Erkrankungen mit 17,6 Prozent der Ausfalltage. Im Vergleich zum Vorjahr ist ein leichter Anstieg der Fehltage festzustellen, mit 264,6 AU-Tagen³ pro 100 Versicherte (2019: 260,3 AU-Tage³). Bevölkerungsstudien zeigen, dass psychische Erkrankungen zu den häufigsten und kostenintensivsten Gesundheitsproblemen gehören. 

Eine aktuelle Untersuchung der AOK Rheinland/Hamburg4 in Zusammenarbeit mit dem Institut für Betriebliche Gesundheitsförderung zeigt, dass im Jahr 2022 Berufstätige unter 30 Jahren im Schnitt knapp dreimal arbeitsunfähig wurden – mehr als die Jahre zuvor. Die Krankheitszeiten dauerten im Durchschnitt etwa 6,8 Kalendertage, was zu einem Gesamtausfall von rund 19 Kalendertagen führte. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Krankenstand erheblich an, von 3,65 Prozent im Jahr 2021 auf täglich 5,18 Prozent im Jahr 2022.  
Die Untersuchung zeigt, dass 2022 vor allem Atemwegs- oder Magen-Darm-Erkrankungen, Coronainfektionen sowie Rückenschmerzen viele Arbeitsunfähigkeiten verursacht haben. Im Vergleich zu den Jahren 2013 bis 2021, in denen bei diesen Diagnosen nur geringfügige Veränderungen festgestellt wurden, gab es bei seelischen Beschwerden einen nahezu durchgängigen Anstieg. Innerhalb der letzten zehn Jahre hat sich ihr Anteil bei den Fehltagen jüngerer Beschäftigter um fast 50 Prozent erhöht. 

abine Deutscher, Vorstandsmitglied der AOK Rheinland/Hamburg4, betont, dass vor allem Angststörungen, Belastungsstörungen und depressive Störungen bei der jüngeren Generation signifikant zunehmen. Dies könnte auf Zukunftsängste, Leistungsdruck und permanente Erreichbarkeit zurückzuführen sein. Die Generation Z ist offener gegenüber dem Thema als jede andere Generation zuvor. Die Bereitschaft, über psychische Probleme zu sprechen und Unterstützung zu suchen, ist bei jungen Menschen sehr hoch. In Zeiten des Fachkräftemangels ist es für Unternehmen besonders wichtig, die körperliche und seelische Gesundheit ihrer jüngeren Beschäftigten zu stärken. (3) 

Medizinisches Cannabis könnte die Kosten für Arbeitgeber verringern, da Arbeitsausfälle aufgrund von Krankheit unter der Behandlung mit CAM¹ abnehmen könnten. Unter medizinischen Cannabis verringerten sich die AU-Tage³ bei den Alters- und Geschlechtsgruppen. Angesichts der wachsenden Bedeutung der psychischen Gesundheit am Arbeitsplatz wird es wichtig sein, zu verstehen, wie CAM¹ und gesellschaftliche Veränderungen den Arbeitsmarkt beeinflussen werden. Mehr Forschung in diesem Bereich wird aufgrund des Mangels an vorherigen Studien dringend empfohlen.  In Anbetracht der aktuellen Forschungsergebnisse zu den positiven Auswirkungen von medizinischem Cannabis auf Arbeitsausfälle und Gesundheitstrends rückt die personalisierte Auswahl geeigneter Präparate durch Ärzte in den Fokus. Kanna Medics bietet hier eine vielversprechende Option, indem Ärzten die Möglichkeit geboten wird, das passende Präparat auszuwählen. Diese individualisierte Herangehensweise kann nicht nur dazu beitragen, die Krankheitsausfälle zu reduzieren, sondern auch die Wirksamkeit der therapeutischen Eigenschaften von medizinischem Cannabis optimal zu nutzen. Eine innovative Lösung, die sich nahtlos in den Gesamtkontext der Cannabisforschung und deren Einfluss auf den Arbeitsmarkt einfügt.  

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